Darum geht es in der Studie
Der Wiedereinstieg in das Berufsleben – wenn der Weg an den alten Arbeitsplatz nicht möglich ist. Eine tiefgehende Betrachtung der Situation von Berufsrückkehrer:innen.
Die Gründe für einen Ausstieg aus dem Beruf sind vielseitig. Und die Entscheidung dafür ist nicht immer freiwillig: Während viele Befragte Elternzeit nehmen, um mehr Zeit mit ihrem Nachwuchs zu verbringen, kümmern sich andere um pflegebedürftige Verwandte oder sind selbst aufgrund einer Krankheit arbeitsunfähig.
Beim Wiedereinstieg in den Beruf stehen die Berufsrückkehrer:innen oft vor Herausforderungen, vor allem wenn eine Rückkehr an den alten Arbeitsplatz unmöglich ist. Viele Befragte sehen den Neueinstieg aber auch als Chance für eine berufliche Neuorientierung – und sind motiviert: Fast 9 von 10 Berufsrückkehrer:innen haben Interesse an einer beruflichen Weiterbildung. Gründe hierfür sind der Wunsch nach flexiblerem Arbeiten – oder die Chance auf eine Zukunft in neuen Branchen und Berufen.
Flexibilität ist nicht nur für den Job, sondern auch für eine Weiterbildung das A und O. Besonders wichtig sind den Befragten die örtliche Flexibilität, ein variabler Startzeitpunkt am Morgen sowie die Möglichkeit, tageweise aus- zusetzen. Doch nicht alle werden fündig bei der Suche nach einer Weiterbildung: Nur ein Viertel der Befragten hat bisher ein passendes Weiterbildungsangebot gefunden. Warum? Die Inhalte werden als unpassend empfunden, oder die Angebote sind nicht flexibel genug für die Lebenssituation.
Die interessanteste Branche für eine Weiterbildung ist laut den Befragten der Bereich Gesundheit, gefolgt von Marketing & Kommunikation. – Und was ist mit der IT-Branche? Jede:r fünfte Berufsrückkehrer:in möchte sich im Bereich IT & Technik weiterbilden. Laut Prof. Dr. Alexandra Wuttig ist das eine gute Idee, denn die IT-Branche ist auch aufgrund des starken Fachkräftemangels ein klarer Zukunfts- markt. Viele haben jedoch Vorurteile und Vorbehalte – insbesondere Frauen. Ihnen ist oft nicht bekannt, welche Jobs und Möglichkeiten hinter „IT“ stecken.
„Es wäre längst Zeit für eine Kampagne, die das Image der IT-Branche umdreht.“ – Prof. Dr. Alexandra Wuttig, Kanzlerin IU Internationale Hochschule
Studie als PDF herunterladenSechs wichtige Erkenntnisse.
Der alte Job? Keine Option mehr. Der bisherige Arbeitsplatz ist für alle Befragten Vergangenheit. Knapp die Hälfte wurden gekündigt oder haben kein neues Angebot erhalten, und mehr als ein Viertel haben selbst gekündigt. Warum? – Fast zwei Drittel sagen: Der alte Job und die neue familiäre Situation waren unvereinbar.
Berufsrückkehr als Chance. Drei Viertel der Berufsrückkehrer:innen sehen im Wiedereinstieg die Möglichkeit, sich beruflich ganz oder teilweise neu zu orientieren. Sie streben nach mehr Flexibilität, Mobilität und Selbstverwirklichung – und ihr neuer Job muss zu ihren Wünschen und zu ihrer aktuellen Lebenssituation passen.
Die große Lust auf Weiterbildung. Das Interesse an zusätzlicher Qualifizierung ist unter Berufsrückkehrer:innen groß: Fast 9 von 10 Befragten ziehen eine Weiterbildung in Betracht. Sie möchten damit ihre Berufschancen verbessern, ihr fachliches Wissen vertiefen oder die persönliche Entwicklung fördern.
Weiterbilden ja, aber bitte flexibel. Das ausschlaggebende Kriterium für ein Weiterbildungsangebot ist: Flexibilität. Die meisten Befragten möchten sich ihre Weiterbildung zeitlich und örtlich maximal frei einteilen und bevorzugen Onlineunterricht – oder einen Wechsel aus Online und Präsenz.
IT heißt: Zukunft. Die IT-Branche ist ein echter Zukunftsmarkt. Gerade für Berufsrückkehrer:innen bietet sie große Jobchancen: Eine Weiterbildung in Sachen IT lohnt sich. Allerdings sind die Möglichkeiten und die Berufe in der IT-Branche noch viel zu unbekannt. Prof. Dr. Alexandra Wuttig, Kanzlerin der IU Internationale Hochschule, fordert deshalb Aufklärung – und plädiert für mehr Frauen in der IT.
Mit Zuversicht nach vorn. 71,1 % der Berufsrückkehrer:innen schätzen ihre Aussicht auf eine neue Tätigkeit als gut ein. Manche von ihnen hätten sich aber gern früher und intensiver auf den Wiedereinstieg vorbereitet.
Über diese Studie
Veröffentlichung am 11.01.2022
Quantitative Befragung:
n=497 Befragte, die sich in längerer Erziehungs- oder Pflegezeit befinden und nicht an ihren vorherigen Arbeitsplatz zurückkehren können
Befragungszeitraum: 12.02.2021 – 16.02.2021
Qualitative Befragung:
2 Fokusgruppen mit je n=6 Teilnehmenden aus verschiedenen Städten in Deutschland, die sich seit mehr als einem Jahr in einer beruflichen Auszeit befinden
Befragungszeitraum: 09.08.2021
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