Prof. Dr. Kemal Bozay

Motivation/Motto/Ziel:

„Bewusstes Kommunizieren zwischen Menschen setzt voraus, dass sie das Unbewusste miteinander gemein haben“ (Pierre Bourdieu).

Daher ist Soziale Arbeit ein spannendes Handlungsfeld mit viel Dynamik und Bewegung. Für die Lehre ist es sehr wichtig, dass die Soziale Arbeit nicht nur als theoretisches Feld wahrgenommen wird, sondern immer auch einer Schnittstelle zu verschiedenen Praxisfeldern bildet. Gerade hier setzt auch das bewusste kommunizieren, reflektieren und Verstehen an, welches den Kern der Sozialen Arbeit bildet. Als praxisorientierte Profession und wissenschaftliche Disziplin setzt sich Soziale Arbeit gegenwärtig mit den verschiedenen Problemen und Herausforderungen des sozialen Wandels, der sozialen Entwicklung und des sozialen Zusammenhalts sowie der Stärkung und Emanzipation der Menschen auseinander. Für das Studium ist anlehnend daran immer die Reflexion und Auseinandersetzung mit der Entfaltung von sozialen Kompetenzen sowie einer Haltung von großer Bedeutung. Meine Lehre setzt an dieser Stelle an und versucht dabei verschiedene Kompetenzfelder der Sozialen Arbeit zu vermitteln und immer ein Transfer zwischen Theorie und Praxis herzustellen. Im Rahmen verschiedener Lehr- und Lernmethoden möchte ich in meinen Veranstaltungen einerseits kognitive Fähigkeiten vermitteln, andererseits Selbstlernkompetenzen herausfordern.

Highlights Praxiserfahrung:

Nach seinem Magisterstudium an der Universität zu Bonn war Prof. Dr. Kemal Bozay mehr als 20 Jahre in unterschiedlichen Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit tätig. Bei VIA e.V. (Bundesverband der Initiativen in der Interkulturellen Arbeit) leitete er die EU-Projekte „Neue Wege in der Flüchtlingsarbeit“ und „Partizipation als Schlüssel für ein gesellschaftliches Miteinander“ (in Kooperation mit dem Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung). In dem Projekt „Deutsch-Türkische Fachkraft” (ein Kooperationsprojekt zwischen der Melanchthon-Akademie und des Klaus-Novy-Instituts) wirkte er an der Entwicklung und Implementation eines modularisierten Curriculums zur interkulturellen Fachkraft in der Arbeit mit Migrationsjugendlichen mit. Bei Schulen ans Netz e.V. (eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung) leitete er ein medienpädagogisches Bildungsprojekt im Übergangsmanagement Schule-Beruf. Hier wirkte er als Projektleiter an der Entwicklung und Implementierung eines virtuellen E-Mentoring-Ansatzes zur didaktischen Begleitung von Jugendlichen im Rahmen eines Online-Portals mit. Von 2010 bis 2014 war Bozay Geschäftsführer der IFAK e.V. (Verein für multikulturelle Kinder- und Jugendhilfe, mit Sitz in Bochum), einer sozialen Organisation und Facheinrichtung (Spitzenverband des Paritätischen NRW) mit über 100 Beschäftigten. Hier leitete er vielfältige Handlungsfelder der Sozialen Arbeit (von der Kita-Arbeit über Kinder- und Jugendhilfe bis hin zur Beratungs- und Erwachsenenbildungsarbeit). Im Rahmen seiner wissenschaftlichen Laufbahn begleitete er die Evaluation der Deutschkursangebote der Malteser Werke gGmbH in den Erstaufnahmeeinrichtungen für Geflüchtete in Nordrhein-Westfalen. Ebenso wirkt er an der wissenschaftlichen Begleitung von verschiedenen Projekten mit.