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IU Magazin - Karriere Warum ein Jobwechsel das Karriere-Booster sein kann

Darum geht's
  • Gründe für einen Jobwechsel 

  • Was Du beim Jobwechsel beachten solltest 

  • Jobwechsel mit 50+ 

  • Neuer Start nach Deinem Jobwechsel 


Artikel | Lesezeit: 5 Min. | 11. Jul 2024, verfasst von Stefka

Im Karriereleben gibt es viele Schritte zur Veränderung. Eines der einschneidendsten Ereignisse dieser Art ist wohl ein Jobwechsel: Denn im Schachspiel Deines beruflichen Werdegangs bedeutet so ein Jobwechsel oft, dass Du Dir neue Bahnen erschließen, Deine Fähigkeiten erweitern und damit auch völlig neue Rahmenbedingungen in Deinem Berufsalltag schaffen musst. Weil das manchmal gar nicht so leicht ist, schauen wir uns in diesem Artikel an, woran Du erkennen kannst, dass es Zeit für einen Jobwechsel sein könnte, und welche Faktoren Du bei dieser weitreichenden Entscheidung berücksichtigen solltest.  

Erkenntnis ist der erste Schritt – Gründe für einen Jobwechsel

Oft sind es wiederkehrende Gedanken oder Gefühle, die Dir signalisieren: Es ist Zeit, über eine berufliche Veränderung nachzudenken. Vielleicht fühlst Du Dich nicht mehr herausgefordert, oder es häufen sich Momente der Unzufriedenheit. Oder Du bist nach einem langen Arbeitstag nicht erfüllt, sondern ausgelaugt. Möglicherweise stagniert auch Dein Gehalt trotz Mehrarbeit und übernommener Verantwortung. Oder, und das ist nicht selten der Fall, die Work-Life-Balance gerät zunehmend ins Wanken.  


Wichtig ist dabei vor allem eines: Nimm Dir erst mal eine ruhige Minute Zeit und denke genau darüber nach, was Dich aktuell stört oder belastet. Handelt es sich um einen Dauerzustand oder hat Dein momentaner Unmut vielleicht mit einer akuten Situation zu tun? Kannst Du das Ganze vielleicht im direkten Gespräch lösen? Oder hast Du Deine Schwierigkeiten wiederholt angesprochen und findest kein Gehör? In diesem letzten Falle könnte es Zeit für einen Jobwechsel sein.  

Hier einige konkrete Anzeichen, dass ein Jobwechsel sinnvoll sein könnte:

  • Stagnation in der persönlichen und beruflichen Entwicklung 

  • Fehlende Anerkennung und Wertschätzung 

  • Unstimmigkeiten mit Führungsstil oder Unternehmenskultur 

  • Unzufriedenheit mit dem Gehalt oder anderen finanziellen Anreizen 

  • Ein Gefühl des „Ausgebranntseins" oder der Gleichgültigkeit 

  • Veränderung in der Lebenssituation, die neue Anforderungen an den Job stellt, zum Beispiel Elternzeit 


Wie Du an dieser (unvollständigen) Liste schon merkst, gibt es sehr viele verschiedene Gründe, einen Jobwechsel anzustreben. Manchmal hat sich einfach Deine Lebenssituation und damit Deine Bedürfnisse an Dein Arbeitsumfeld geändert. In anderen Fällen gibt es interne Umstrukturierungen, die Dich in Deiner Entwicklung einschränken. Oder vielleicht bist Du einfach aus Deiner Rolle herausgewachsen.  

Jobwechsel ja oder nein: Die innere Argumentation

Wie schon kurz angesprochen: Bevor Du eine Entscheidung triffst, ist es wichtig, dass Du Deine Beweggründe für einen Jobwechsel klar begründen kannst. Dies kann Dir nicht nur dabei helfen, die richtige Wahl zu treffen, sondern auch dabei, in Bewerbungsgesprächen überzeugend zu argumentieren. Indem Du also rational vor Dir selbst rechtfertigst, warum Du einen Jobwechsel anstrebst, kannst Du Dich gleichzeitig dafür vorbereiten.  


Hier sind Fragen, die Du Dir stellen solltest: 

  • Was genau missfällt mir an meiner aktuellen Stelle? 

  • Welche Bedingungen müssten sich ändern, damit ich bleiben möchte? 

  • Was erwarte ich von einem neuen Job, was ich momentan nicht habe? 

  • Wie sieht mein idealer Arbeitsplatz aus? 


Beratung zum Jobwechsel findest Du sowohl im privaten Umfeld als auch bei offizielleren Anlaufstellen: Es gibt unter anderem Firmen, die Karrierecoachings anbieten oder aber auch eine Beratungsstelle bei der Agentur für Arbeit.  

Vorbereitung ist alles: Was Du beachten solltest

Neben diesen inneren Beweggründen gibt es allerdings auch praktische Überlegungen, die Du nicht aus den Augen verlieren darfst – etwa die gesetzliche Kündigungsfrist und die finanziellen Aspekte eines Jobwechsels. Hier ist eine kleine Übersicht der wichtigsten Rahmenbedingungen, denen die meisten Arbeitnehmer unterliegen:  

  • Gesetzliche Kündigungsfrist: Informiere Dich über die Kündigungsfristen, die für Dein Arbeitsverhältnis gelten. Diese sind im Arbeitsvertrag, im anzuwendenden Tarifvertrag oder im Gesetz verankert. Bei vielen Arbeitgebern sind das 3 Monate, aber es kann auch deutlich länger sein, wenn Du z. B. schon besonders lange in Deiner Firma tätig bist oder eine besondere Rolle ausfüllst.  

  • Finanzielle Sicherheit: Eine Gehaltssteigerung bei einem Jobwechsel ist oft ein Anreiz, doch sei Dir auch bewusst, dass höheres Gehalt mit höheren Anforderungen einhergehen kann. Gleichzeitig ist ein Jobwechsel nicht immer mit einer Gehaltserhöhung verbunden – oft sind andere Anreize wie ein kürzerer Arbeitsweg oder mehr Wachstumsraum ebenfalls von Bedeutung. Du solltest also Deine finanzielle Situation vorab abklären.  

  • Urlaubsanspruch: Deinen Urlaubsanspruch solltest Du bei einem Jobwechsel nicht vergessen. In manchen Fällen kannst Du Tage mitnehmen, in anderen verfallen diese beim Jobwechsel – und das kann auch abhängig davon sein, wann im Jahr Du den neuen Job beginnst. Informiere Dich über Regelungen und verplane noch vorhandenen Urlaub sinnvoll. 

  • Probezeit: Wenn es nach einem Jobwechsel in der Probezeit zu einer Kündigung kommt, solltest Du wissen, wie Du abgesichert bist – auch im Hinblick auf Arbeitslosengeld. Überhaupt gilt, dass Du bezüglich des Gesamtpakets eines neuen Jobs Vergleiche anstellen solltest und dabei neben Probezeit und Gehalt auch Dinge wie Home-Office-Regelungen erfragen solltest.  

  • Steuererklärung: Berücksichtige, dass ein Jobwechsel Einfluss auf Deine Steuererklärung haben kann, insbesondere, wenn dabei Umzugskosten oder andere jobwechselbedingte Ausgaben anfallen. 

Berufliche Neuorientierung in späteren Jahren

Jobwechsel: Frau mit Karton in der Hand im Büro

Ein besonderes Thema stellt der Jobwechsel mit 50 oder über 50 dar. Hierbei spielen Aspekte wie langfristige berufliche Ziele, Altersvorsorge und die Einschätzung der eigenen Marktfähigkeit eine wesentliche Rolle. Und eines ist ganz klar: Veränderung kommt immer mit ein bisschen Angst. Das ist auch kein Wunder, da der Arbeitsmarkt oft als jung und dynamisch wahrgenommen wird und es erfahrenen Fachkräften und Expert:innen nicht immer einfach gemacht wird. Wichtig ist in diesem Fall: Schätze Deinen eigenen Kompetenzen und Erfahrungen realistisch ein, aber mach Dich dabei nicht klein. Mit der richtigen Einstellung und Präsentation Deiner Fähigkeiten bekommst Du den Jobwechsel hin! 

Wenn der Jobwechsel bevorsteht: Bewerbungsprozess und Motivation klären

Sei Dir Deiner Motivation für den Jobwechsel bewusst und mache diese transparent – für Dich, aber auch in Deinem Bewerbungsschreiben. Ob nach der Elternzeit oder während Du noch in einem Arbeitsverhältnis bist, sei aufrichtig  – so kannst Du nicht nur ganz menschlich bei den HR-Gesprächspartner:innen punkten, sondern findest auch einen Job, der zu Dir passt. 


Ganz konkret ist der erste Schritt, Dich auf Online-Plattformen nach aktuell ausgeschriebenen Stellen umzusehen, die zu Deinen Wünschen passen. Vergiss nicht, auch in Deinem professionellen (oder privaten) Netzwerk die Fühler auszustrecken und nach Stellen umzuhören. Oft bekommst Du gerade hier den richtigen Tipp. Wenn Du eine Stelle gefunden hast, geht es ans Bewerben: Achte hier vor allem darauf, dass Dein Lebenslauf aktuell ist und Dich Dein Motivationsschreiben – wie oben erwähnt – ins rechte Licht rückt. Wenn Du Dich authentisch präsentierst, steht dem Jobwechsel nichts im Weg! 

Zusammenfassung und Ausblick

Im Kern geht es bei einem Jobwechsel um die Suche nach einer neuen beruflichen Heimat, in der Du Dich wohlfühlen und entfalten kannst. Behalte all die erwähnten Punkte im Kopf, wenn Du über einen Wechsel nachdenkst: Informiere Dich, plane sorgfältig und hinterfrage Deine persönlichen Motive. Und sollte der Schritt dann gemacht sein, so erwartet Dich möglicherweise ein Karriereschub, der Dich persönlich wie auch finanziell weiterbringt. Lass Dich also nicht entmutigen vom Ungewissen und wage den Schritt in neue Gefilde.  

Eine der größten Leidenschaften in meinem Leben? Definitiv das Storytelling! Im Marketing-Team an der IU Internationalen Hochschule kann ich das perfekt für meine Texte nutzen. Wenn ich gerade keine Wörter aneinanderreihe, bewege ich Hanteln, kritzle ich in mein Skizzenbuch oder fotografiere die Welt um mich herum.

Stefka

IU Redakteurin

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